Die kalte Jahreszeit steht vor der Tür und mit ihr auch die Erkältungszeit mit lästigen Beschwerden wie Abgeschlagenheit, Fieber, Schnupfen oder Husten. Neben einer ausgewogenen Ernährung mit viel Obst und Gemüse, Bewegung im Freien und genügend Schlaf, können wir uns zusätzlich die Kraft der Pflanzen zunutze machen, um unsere Abwehrkräfte zu stärken.

Wie können Pflanzen unsere Abwehrkraft auf natürliche Weise stärken

Die Natur hält viele Pflanzeninhaltsstoffe bereit, die unserem Körper auf unterschiedlichste Art helfen können. Zu ihnen gehören Schleimstoffe, Flavonoide, Gerbstoffe, Bitterstoffe und ätherische Öle. Jede Pflanze und jedes Pflanzenteil verfügt über eine ganz eigene Kombination dieser Stoffe. Sie helfen unserem Körper dabei, mit Krankheitserregern fertig zu werden. So kann das Immunsystem nachhaltig gestärkt werden und der Körper wird nicht nur resistenter gegen Bakterien, sondern auch gegen Viren.

Sonnenhut oder Echinacea hilft bei Erkältungskrankheiten

Der Sonnenhut (Echinacea purpurea) stammt ursprünglich aus dem östlichen Nordamerika, wird aber heute auch in Europa angebaut. Es gibt einige Sonnenhut-Arten, wobei drei von ihnen zur Arzneimittelherstellung herangezogen werden. Für medizinische Zwecke werden hauptsächlich seine Wurzeln verwendet, aber auch oberirdische Teile können zum Einsatz kommen.

Der Sonnenhut wird sowohl zur Vorbeugung als auch zur Therapie von Erkältungskrankheiten verwendet. Seine Inhaltsstoffe wirken gegen krankmachende Viren und Bakterien und kurbeln gleichzeitig das Immunsystem an, indem Zellen, welche die krankmachenden Keime vernichten, angeregt werden.

So führen Präparate aus dieser Pflanze zu einer Senkung des Ansteckungsrisikos und einer Milderung der Symptome, es werden zusätzliche Infektionen mit weiteren Krankheitserregern verhindert und auch die Gefahr, sich nach einer überstandenen Erkältung sofort wieder anzustecken, wird vermindert.

Der Sonnenhut (Echinacea purpurea) stärkt unsere Abwehrkraft und ist auch eine beliebte Gartenpflanze.

Zistrose - Der Immunbooster

Die Zistrose, die auch unter dem Namen Cistus incantus bekannt ist, hat eine lange Tradition in der Volksmedizin und wird von jeher gegen eine Vielzahl von Erkrankungen eingesetzt. So werden ihr beispielsweise entgiftende, pilzhemmende, antibakterielle und antivirale Eigenschaften zugeschrieben.

Der immergrüne Strauch enthält sekundäre Pflanzenstoffe, welche die Zistrose als natürliches Mittel zur Unterstützung bei Erkältungskrankheiten so wertvoll machen. Mittlerweile belegen Studien die positive Wirkung auf die Immunantwort der Abwehrzellen. Das pflanzliche Virostatikum beschleunigt nicht nur den Heilungsprozess, sondern verhindert zudem das Eindringen der Viren in die Zellen und stärkt unser unspezifisches Immunsystem und somit unsere Abwehrkraft.

Kapland-Pelargonie als pflanzliches Antibiotikum

Die Kapland-Pelargonie ist eine speziell in Südafrika beheimatete Geranienart, welche auch als afrikanische Umkaloabo-Wurzel bezeichnet wird. Extrakte aus ihren Wurzeln werden im Zusammenhang mit Erkältungskrankheiten verwendet.

Sie regt das Immunsystem an, wirkt gegen Bakterien und Viren und fördert die Tätigkeit der Flimmerhärchen der Atemwege, wodurch Krankheitserreger schneller aus dem Körper ausgeschieden werden können und so die Dauer der Erkrankung verkürzt wird.

Dragees, Tropfen oder Sirup aus der Kapland-Pelargonie gibt es in der Apotheke als pflanzliches Arzneimittel unter dem Namen Kaloba® zu kaufen.

Kurkuma schützt die Zellen und die Abwehrkraft

Kurkuma - auch Gelbwurz oder Gelber Ingwer genannt - stammt ursprünglich aus Südostasien. Besonders in Indien wird die Kurkuma-Pflanze hochgeschätzt. So dient sie in der indischen Küche als Gewürz, das Curry-Gerichten eine kräftige gelbe Farbe verleiht. 

Die Wurzel hat viele gesunde Inhaltsstoffe wie B-Vitamine, Vitamin-C, Kalium, Magnesium und Zink. Der wichtigste Bestandteil ist jedoch der Farbstoff Curcumin. Aufgrund seiner entzündungshemmenden Wirkung trägt Curcumin aktiv zum Schutz der Zellen vor Schädigungen bei. Erzählt zu den sekundären Pflanzenstoffen und hat eine antioxidative Wirkung. Er kann zellschädigende, freie Radikale unschädlich machen und so zu einer normalen Funktion des Immunsystems beitragen.

Thymian wirkt antibakteriell

Thymian stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. Er gelangte aber wegen der vielfältigen Anwendung als Heil- und Gewürzmittel bereits im frühen Mittelalter auch nach Mitteleuropa. In der europäischen Volksmedizin (TEM) hat Thymian besonders bei erkältungsbedingten Atemwegsbeschwerden eine lange Tradition.

Die ätherischen Öle, Bitterstoffe und Flavonoide des Thymians unterstützen auch das Immunsystem. Thymol wirkt antiseptisch, tötet Bakterien, Viren und Pilze ab. Das Immunsystem im Darm wird durch die Bitterstoffe stimuliert und die sekundären Pflanzenstoffe schützen dadurch direkt unsere Immunzellen.