Sonnenschutzprodukte gibt es in vielen Varianten: als Creme, Gel, Lotion, Fluid, Spray, Öl oder Milch. Aber worin unterscheiden sich diese eigentlich und für welche Haut eignet sich welches Produkt am besten? Wir verraten es Ihnen. Außerdem: Wie sich mineralischer und organischer Filter voneinander unterscheiden.

Welche Arten von Sonnencremen gibt es

Beim Sonnenschutz unterscheidet man physikalische und chemische Filter. Es sind zwei unterschiedliche Wirkprinzipien.

Sonnenschutz mit mineralischen Filtern

Mineralische Filter sind rein physikalische Filter, die keine Chemie enthalten. Die verwendeten Mikropartikel (Zinkoxid oder Titanoxid) bilden an der Hautoberfläche eine weiße Schicht, dringen aber dafür nicht in die Haut ein. Ihr Nachteil ist, dass sie leichter abgewaschen werden. Daher muss die Sonnencreme nach dem Baden wieder neu aufgetragen werden.

Aufgrund des Weißeffekts ist dieser Filter bei vielen unbeliebt. Außerdem kann er die Haut austrocknen. Für Kleinkinder und Allergiker sind Produkte mit physikalischem Filter aber eine sehr gute Wahl.

Sonnenschutz mit chemischen Filtern

Chemische Filter reflektieren die Sonnenstrahlen nicht, sondern wandeln sie in harmlose Wärmestrahlung um. Die enthaltenen Stoffe dringen in die Haut ein und bilden einen unsichtbaren Schutzfilm. Sonnenschutzmittel mit chemischem Filter sind nur begrenzt photostabil. Das bedeutet, dass je nach Sonneneinstrahlung nach einer bis spätestens drei Stunden nachgecremt werden soll.

Um die Wirksamkeit zu gewährleisten, müssen Präparate mit chemischen Filtern etwa 30 Minuten vor dem Sonnenbaden aufgetragen werden. Das Eincremen unmittelbar davor genügt nicht und kann trotzdem zu Sonnenschäden führen.

Chemische Filter können eher eine allergische Hautreaktion auslösen. Kinder und empfindliche Personen sollten daher besser Sonnenschutz mit mineralischem Filter verwenden.

Im Handel sind auch Produkte mit einer Kombination aus mineralischen und organischen Filtern erhältlich. Damit möchte man einen möglichst guten UVA- und UVB-Schutz erreichen.

Zu UVA und UVB kommt jetzt auch INFRAROT

Neben der ultravioletten Strahlung (UVA und UVB) wurde jetzt auch die Infrarotstrahlung (IR) als hautschädigend entlarvt. Auch sie spielt bei der Entstehung von Hautkrebs und der vorzeitigen Hautalterung eine Rolle. Es gibt immer mehr Hersteller, die bereits Sonnenschutzprodukte mit einem “IR-A-Schutzkomplex” anbieten.

Tagescreme mit Lichtschutz

Achten Sie beim Kauf von Kosmetika, die Sie im Frühjahr und Sommer benutzen, auf einen integrierten Sonnenschutz. Diese Produkte sind auf den Packungen mit einem Lichtschutzfaktor ausgewiesen, kurz LSF, oder im Englischen Sun Protection Factor (SPF). Diese Produkte eignen sich sehr gut für den Alltag.

Sonnenspray LSF 50+ 150 ml

Für die helle, sehr helle und sonnenempfindliche Haut oder bei intensiver Sonneneinstrahlung. Transparent, angenehm und ultraleicht auf der Haut. Schützt die empfindliche Haut und spendet Feuchtigkeit. Werbung

Sonnencreme Gesicht LSF 50+ Leichte Textur 50 ml

Sonnencreme für die helle, sehr helle und sonnenempfindliche Haut oder bei intensiver Sonneneinstrahlung. Ultraleichte, transparente und mattierende Textur, ideal für die normale bis Mischhaut. Nicht komedogen. Werbung

Welcher Sonnenschutz eignet sich für mich

Sonnenschutzprodukte sind in vielen Varianten verfügbar. Als Creme, Lotion, Fluid, Spray, Öl, Gel oder Milch. Hauptsächlich unterscheiden sie sich im Fett- beziehungsweise Wassergehalt.

  • Ein Fluid zieht schnell ein und klebt nicht. Daher ideal für Männer oder bei sportlichen Aktivitäten oder in Regionen mit hoher Luftfeuchtigkeit.
  • Sonnenschutzgele auf Wasserbasis enthalten keine Fette und sind daher für Sonnenallergiker und zu Akne neigende Menschen ideal.
  • Sprays erleichtern Männern mit Glatze oder schütterem Haar das Leben. Mit dem Spray sind auch schwer zugängliche Körperregionen wie etwa der Rücken gut erreichbar.
  • Sonnenschutzöl eignet sich auch gut für trockene Haut. Menschen mit sehr fettiger Haut sollten etwas anderes verwenden.
  • Menschen, deren Haut zu Akne, Rosacea oder zu allergischen Reaktionen neigt, sollten besser zum mineralischen Schutz greifen. Produkte mit Duft- und Konservierungsstoffen sollten gemieden werden.
ApoLife 28 Carotin Plus Kapseln 60 Stk

Antioxidantien mit Beta-Carotin (aus Dunaliella-Algen), Lycopin (aus Tomaten) und OPC-Traubenkernextrakt dienen zur Bräunungsunterstützung und Erhaltung des Zellschutzes. – Werbung –

Ceramol Sun MB 30 Mineral Fluid 50 ml

Sonnenschutz für allergische und atopische Haut. Leicht aufzutragendes Fluid, das zuverlässig auf der Haut haftet. Wasserfest. Enthält nur mikronisierte mineralische Filter. Ohne Duftstoffe und Konservierungsstoffe. – Werbung –

Nach der Sonne – Erholung für die Haut

Pflegen Sie Ihre Haut nach dem Sonnenbad mit einer kühlenden und wasserhaltigen Lotion, die nicht fettet. Wund- und Heilsalben sind aufgrund ihres hohen Fettgehalts nicht ratsam, da sie für einen Wärmestau sorgen können. After-Sun-Produkte eignen sich hervorragend dafür. Sie enthalten oft Vitamine mit antioxidativer Wirkung. Dazu zählen die Vitamine C und E, welche die Haut vor Freien Radikalen schützen und der vorzeitigen Hautalterung entgegenwirken. Sonnenallergische Reaktionen können durch Kalzium reduziert werden. Um die Haut zu beruhigen, können Sie auch einen Thermalwasserspray benutzen. Es hat einen zusätzlichen Kühlungseffekt, wenn Sie den Spray im Kühlschrank aufbewahren.

Sonnenschutz für Kinder sollte extra wasserfest sein

Empfindliche Kinderhaut

Bei Säuglingen und Kleinkindern funktioniert der Eigenschutzmechanismus der Haut noch nicht so wie bei Erwachsenen. Kinderhaut ist dünner und deshalb empfindlicher als die von Erwachsenen. Außerdem ist die Produktion des braunen Hauptfarbstoffs Melanin noch gering. Aus all diesen Gründen sollten die Kleinsten bis 2 Jahre überhaupt nicht in die pralle Sonne.

  • Schützen Sie die Kleinen so gut es geht vor der Sonne.
  • Auch Kinder sollten Sonnenbrillen aufsetzen.
  • Atmungsaktive Materialien schützen vor einer Überhitzung.
  • Seien Sie Kindern ein gutes Vorbild – der Nachwuchs wird es Ihnen gleichtun.
  • Bei Kindern sind mineralische Sonnencremes chemischen vorzuziehen.
  • Babys und Kleinkinder mit Sonnenbrand bringt man am besten zum Arzt.

Augen nicht vergessen

Auch die Augen sollten vor den UV-Strahlen geschützt werden. Mit einer Sonnenbrille können Sie eine Schädigung des Auges und der Netzhaut vermeiden. Achten Sie beim Kauf Ihrer Sonnenbrille auf den Hinweis „UV 400“. Diese Kennzeichnung steht für ausreichenden Sonnenschutz, zudem sollte die Brille am Gesicht anliegen oder einen Seitenschutz bieten.

Erhöhte Sonnen-Expostition und Sonnenbrände in der Kindheit steigern das Risiko für spätere Hautkrebserkrankungen.

Sonnen-Tipps vom Apotheker

  • Vermeiden Sie einen Sonnenbrand, um das Risiko einer späteren Hautkrebserkrankung minimal zu halten.
  • Ihr Sonnenschutzmittel sollte nicht nur gegen UVB-, sondern auch gegen UVA-Strahlen wirken.
  • Tragen Sie das Sonnenschutzmittel großzügig auf: Ein Erwachsener soll ungefähr drei Esslöffel auf dem Körper verteilen.
  • Sowohl Kinder als auch Erwachsene sollten ihre Augen mit einer Sonnenbrille schützen, eine Kopfbedeckung und schützende Kleidung tragen.
  • Meiden Sie besonders die Mittagssonne zwischen 11 und 15 Uhr
  • Manche Medikamente machen die Haut sonnenempfindlicher oder lösen beim Sonnenbaden Allergien aus.
  • Tragen Sie keine Kosmetika, Parfüms oder Deos auf, wenn Sie in die Sonne gehen, sonst kann es zu bleibenden Pigmentflecken kommen.
  • Lassen Sie regelmäßig eine Muttermalkontrolle vom Hautarzt durchführen.

Wir beraten Sie gerne persönlich zu diesem Thema!