Wenn die Haut spannt, juckt und schuppt, ist sie trocken. Doch was ist die Ursache und wie kann die Haut wieder ins Lot gebracht werden?
Die Haut ist unser größtes Organ. Sie reguliert unsere Körpertemperatur, bewahrt uns vor schädlichen Einflüssen, fängt Stöße ab und schützt uns so vor Verletzungen. Durch unzählige Nervenzellen können wir auch Berührungen und Streicheleinheiten wahrnehmen und genießen. Ist die Haut geschmeidig und intakt, fühlen wir uns sprichwörtlich wohl in unserer Haut.
Schienbeine, Ellenbogen, Unterarme oder Hände und Füße sind oft besonders trocken und schuppig, weil sich hier nur wenige Talgdrüsen befinden. Sie kann hier pergamentartig wirken. Tatsächlich wird die Haut dünner, wenn sie sehr trocken ist.
Warum wird die Haut trocken?
Unsere Haut ist in 3 Schichten aufgebaut - Oberhaut (Epidermis), Lederhaut (Dermis) und Unterhaut (Subkutis). Ein dünner Schutzfilm aus einem Gemisch aus Talg, Schweiß und Wasser bedeckt die Hornschicht, die oberste aller Hautschichten. Dieser Säureschutzmantel ist eine natürliche Hautbarriere und verhindert, dass Erreger von außen eindringen können und bewahrt die Haut vor Feuchtigkeitsverlust.
Lipide, das sind Hautfette, verbinden die Hornzellen in der obersten Schicht wie ein Kleber. Äußere Einflüsse wie Wind und Kälte, langes und heißes Duschen oder Baden, aggressive Kosmetikprodukte mit austrocknenden Alkoholen oder stark entfettenden Tensiden können dieser Schutzschicht schaden. Der Säureschutzmantel wird gestört und die Haut durchlässiger und somit trocken.
Ist der Säureschutzmantel gestört, verliert die Haut nicht nur Fett, sondern auch Feuchtigkeit.
Warum natürliche Öle und Fette gut für die Haut sind
Natürliche Fette, wie Mandelöl, Traubenkernöl, Sheabutter oder Marillenkernbutter dringen gut in die oberste Hautschicht ein, bilden eine Schutzschicht und helfen den Hornzellen, sich wieder zu verbinden. Die Haut fühlt sich sofort spürbar glatter und geschmeidiger an.
Warum Feuchtigkeit so wichtig ist
Fehlen den Hornzellen die Lipide, kann die Verdunstung von Wasser aus der Haut nicht mehr verhindert werden. Ist der Säureschutzmantel gestört, verliert die Haut also nicht nur Fett, sondern auch Feuchtigkeit. Die gute Nachricht: Der Säureschutzmantel kann sich in einigen Stunden von selbst wieder regenerieren. Doch wird die Haut ständig zu stark beansprucht, wird sie überstrapaziert und trocknet aus. Hier kann eine nährende Pflege mit wertvollen Ölen die Haut nachhaltig regenerieren.
Gleichzeitig helfen ihr natürliche Feuchthaltefaktoren (Milchsäure, Harnstoff oder hydrophile Aminosäuren) Feuchtigkeit aus der Luft auf zu nehmen und in den Hornzellen zu speichern. Feuchtigkeitsspendende Pflegeprodukte mit Hyaluron unterstützen die Haut dabei, die Feuchtigkeit zu binden und zu halten.
Was hilft bei trockener Haut - Unsere Tipps
Ein gesunder, stressfreier Lebensstil, ausreichende Flüssigkeitszufuhr, eine ausgewogene Ernährung und eine sorgsam angepasste Pflegeroutine können die trockene Haut wieder ins Gleichgewicht bringen.
Hier unsere Checkliste bei trockener Haut:
- nicht zu heiß duschen
- pH-neutrales mildes Duschgel verwenden
- beim Baden einen rückfettenden Zusatz ins Wasser zugeben
- die Haut immer nur sanft trocken tupfen, nicht reiben
- danach immer eine gute Körperpflege auftragen
- auf luftige Kleidung achten, kein Nylon oder Wolle
- auf hautschonende Waschmittel achten, möglichst keinen Weichspüler verwenden
- zu Hause die Räume nicht überheizen
- viel lauwarmes Wasser trinken
- rückfettende Gesichtsreinigung verwenden
- auf feuchtigkeitsspendende und reichhaltigere Gesichtscreme achten
- im Winter die Hände und Lippen im Freien zusätzlich schützen
Wie pflege ich trockene Haut? Produkte für die Pflegeroutine
Bei der täglichen Hautpflege liegt das Augenmerk besonders darauf, die Hautbarriere zu bewahren und zu schützen. Die trockene Haut ist durch den Lipidmangel anfälliger für Feuchtigkeitsverlust. Deshalb ist es wichtig, der Haut gute Fette und Feuchtigkeit mit der Pflege zuzuführen. Das heißt neben den reichhaltigen Cremen auch auf eine gute Feuchtigkeitsversorgung achten. Hier eignet sich Hyaluron besonders gut.
Unserer Empfehlung - Gesichtspflege für trockene Haut am Morgen:
Die Reinigungsmilch auf das Gesicht auftragen und mit lauwarmen Wasser oder nur mit einem Wattepad abnehmen. Wer lieber ein Reinigungsgel verwendet, dem empfehlen wir ein paar Tropfen vom Duschöl darunter zu mischen. Danach das Gesichtswasser sanft aufsprühen. Es wirkt ausgleichend, beruhigend und feuchtigkeitsspendend zugleich.
Nun ein paar Tropfen vom Hyaluron Elixier auf Gesicht, Hals und Dekolleté geben und gut verteilen. Hyaluronsäure hat die Fähigkeit, Wasser zu binden und lässt die Haut schön frisch und prall aussehen.
Darüber die Hyaluron Creme auftragen. Diese schützt und versorgt Ihre Haut gut mit Feuchtigkeit und dank Trauben- und Marillenkernöl auch mit ausreichend Lipiden. Ist die Haut besonders trocken kann auch am Tag die Intensive Gesichtscreme verwendet werden. Im Winter empfehlen wir auch gerne den Schutzbalsam für draußen.
Benötigt Ihre Haut eine extra Portion Pflege, kann über der Creme ein Pflegeöl aufgetragen werden. Dies ist besonders nährend und sorgt für einen zusätzlichen Glow. Unser Massageöl stärkt dank seines hohen Gehalts an mehrfach ungesättigten Fettsäuren die Hautschutzbarriere. Wichtig - die Augenpartie aussparen.
Unsere Empfehlung - Gesichtspflege für trockene Haut am Abend:
Je nach Lust und Laune kann das Reinigungsritual gleich wie am Morgen ausfallen. Wer es intensiver mag, der reinigt am besten mit dem Duschöl auf leicht angefeuchteter Haut. Es entfernt Schmutz und Make-up sanft aber gründlich und hinterlässt einen rückfettenden Film. Besonders empfindliche Haut wird sich darüber freuen.
Im Anschluss wieder das Gesichtswasser sanft aufsprühen und danach das Jungbrunnen-Elixier auf Gesicht, Hals und Dekolleté auftragen. Hochwertige Öle aus Jojoba, Mandeln und Traubenkernen glätten die Haut und lassen sie geschmeidig werden. Darüber eignet sich am Abend die Intensive Gesichtscreme mit Nachtkerzenöl. Sie ist besonders zellschützend und nährend. Abwechselnd kann auch zwei bis drei Mal die Woche das Massageöl pur am Abend sanft einmassiert werden.
Für die empfindliche Augenpartie empfehlen wir den Augenbalsam. Die darin enthaltenen Extrakte von Augentrost und Kornblume stärken, Apfelfruchtextrakt wirkt abschwellend und vitalisierend.
Unsere Empfehlung - Körperpflege bei trockener Haut
Welche Nährstoffe fehlen, wenn die Haut trocken ist?
Trockene Haut kann auch auf einen Nährstoffmangel hinweisen. Neben Wasser sorgen auch Proteine und Fette aus der Nahrung dafür, dass die Haut hydratisiert wird. Dies kann mit einer ausgewogenen Ernährung prinzipiell gut abgedeckt werden. Leidet die Haut an Trockenheit, macht es durchaus Sinn, sie mit Nährstoffen von Innen zu unterstützen.
Hier empfehlen wir mehrfach ungesättigte Fettsäuren wie Omega-3-Fettsäuren (Fischöl, Algenöl, Leinöl oder Walnussöl) einzunehmen. Omega-3 ist anti-entzündlich und kann Schuppenbildung und Juckreiz reduzieren. Auch Omega-6-Fettsäuren (Nachtkerzenöl, Distelöl, Borretschöl) sind eine gute Möglichkeit. Nachtkerzenöl kann dazu beitragen, trockene Haut geschmeidiger zu machen und trockenes, brüchiges Haar zu verbessern.
Nicht zu vergessen - Vitamin-B7, auch als Biotin bekannt. Das Beauty-Vitamin findet sich in vielen Nahrungsmitteln, allerdings nur in geringen Mengen. Es trägt zur Erhaltung normaler Haut und Haare bei.
Bei rissigen Hautpartien, zum Beispiel am Mundwinkel oder Entzündungen und Ekzemen könnte auch ein Mangel an Zink die Ursache sein. Hier sollte unbedingt der Zinkspiegel überprüft werden.
Wenn Sie einen Nährstoffmangel bei sich vermuten, sollten Sie es fachlich abklären, bevor Sie sich mit Nahrungsergänzung eindecken. Wir beraten Sie gerne!
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