Kurkuma bzw. die Kurkuma-Knolle oder wegen seiner gelben Farbe auch Gelbwurz genannt, darf gerade in der südasiatischen Küche keinesfalls fehlen. Wir kennen Kurkuma aus indischen Currymischungen und setzen das Gewürz gerne zum Kochen ein. Kurkuma schmeckt aber nicht nur gut, es hat auch einige gesundheitsfördernde Eigenschaften – dank Wirkstoffen, die entzündungshemmend, schmerzlindernd, antibakteriell und hypoallergen wirken.
Was ist Kurkuma?
Kurkuma (Curcuma longa) wird auch Gelber Ingwer, Safranwurz, Gelbwurz, Gilbwurz, Curcuma oder "Gewürz des Lebens" genannt. Die Pflanze bzw. Pflanzengattung gehört zur Familie der Ingwergewächse, schmeckt aber nicht so scharf wie Ingwer, sondern eher mild-würzig und leicht bitter. Die gelbe Wurzel wächst in den tropischen Regionen Asiens. Von der Staude, die über einen Meter hoch werden kann, wird der unterirdische Teil verwendet. Die Knolle sieht dem Ingwer sehr ähnlich, besticht jedoch durch seine orange-gelbe Farbe, für die der Inhaltsstoff Curcumin verantwortlich ist, und die Kurkuma so unverwechselbar macht.
Die Wirkung von Kurkuma
Die Wirkung von Kurkuma ist ein Thema, dem die Forschung in der Medizin bereits seit vielen Jahren nachgeht. Die Gelbwurzel bzw. deren Wirkstoff Curcumin wird eine, die Gesundheit fördernde Wirkung zugesprochen. Zahlreiche Studien bestätigen positive Effekte bei gesundheitlichen Themen wie Entzündungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Arthrose. Ja, sogar bei Krebs, Diabetes, Alzheimer und anderen schwerwiegenden Krankheiten soll das Superfood, additiv zu Therapien und der Behandlung mit Medikamenten, als Nahrungsergänzungsmittel oder Gewürz eingesetzt, eine gesundheitsfördernde Effektivität nachgesagt.
Welche Wirkstoffe sind in der Kurkuma-Knolle enthalten?
Kurkumapulver enthält ätherische Öle, Harze, Eiweiße und Zuckerverbindungen sowie etwa 3 – 5 % Curcumin und andere Curcuminoide, die als die biologisch aktiven Inhaltsstoffe der Gelbwurz gelten. Sie werden aus dem getrockneten Wurzelgewebe (dem Rhizom) durch Lösungsmittel-Extraktion gewonnen und zählen zu den Polyphenolen.
Curcumin – der Wirkstoffkomplex aus Kurkuma
Curcumin gilt als Hauptwirkstoff in der Kurkumawurzel. Curcumin gehört zur Pflanzenstoffgruppe der Curcuminoide und ist der biologisch aktive Bestandteil der Gelbwurz. Curcumin ist ein starkes Antioxidans mit belegten entzündungshemmenden, antibakteriellen und hypoallergenen Eigenschaften. Weil es jedoch nicht wasserlöslich ist, ist Curcumin im menschlichen Blutkreislauf nur schlecht bioverfügbar.
Bioverfügbarkeit von Curcumin
Bioverfügbar bedeutet, dass die gesundheitlich relevanten Wirkstoffe aus Kurkuma auch wirklich im Darm aufgenommen werden, dadurch in den Blutkreislauf gelangen und dort auch eine ausreichend lange Zeit bleiben, bevor sie abgebaut und ausgeschieden werden. Erst dann können sich die vorteilhaften Wirkstoffe von Kurkuma im Körper entfalten.
Da Kurkuma fettlöslich ist, kann die Bioverfügbarkeit von Curcumin beim Kochen durch Zugabe von Fett erhöht werden. Aber auch durch Erhitzen, so haben Studien gezeigt, kann die Wirkung verbessert werden.
Tipp: Kurkuma am besten einer Suppe beifügen und ein wertvolles Öl, wie z. B. Leinöl oder Kürbiskernöl, als Topping obendrauf.
Auch schwarzer Pfeffer bzw. der in ihm enthaltene sekundäre Pflanzenstoff Piperin kann die Aufnahme von Curcumin um das 20-Fache erhöhen, wie schon eine Studie aus dem Jahr 1998 feststellte.
Für diejenigen, denen der Geschmack von Kurkuma nicht zusagt, die sich aber dennoch nicht die Wirkstoffe dieser Knolle entgehen lassen möchten, gibt es noch die Möglichkeit Curcumin in Kapselform zu sich zu nehmen.
Welche Wirkung hat Kurkuma?
Ob unterstützend bei Verdauungsbeschwerden, hohen Fett- oder Entzündungswerten im Blut, Blähungen oder als reiner Vitamin-Boost, Kurkuma ist einer Knolle mit viel Potenzial. Der Kurkumawurzel werden viele gesundheitsfördernde Wirkungen zugeschrieben:
- galletreibend
- antioxidativ
- entzündungshemmend
- schmerzlindernd
- immunmodulierend
- krebshemmend
Kurkuma – positive Wirkung auf Leber und Verdauung
Mittlerweile hat man festgestellt, dass die Bitterstoffe von Kurkuma den Gallenfluss anregen, die Blutfette senken können und eine schützende Funktion für unsere Leber besitzen. Vor allem bei Verdauungsbeschwerden, die auf unzureichende Gallensaftproduktion zurückzuführen sind, hilft Kurkuma. Speziell bei Völlegefühl, Blähungen oder einer verlangsamten Verdauung regt diese Powerknolle die Fettverdauung an.
Kurkuma – bei entzündlichen Magen-Darm-Erkrankungen
Aufgrund seiner antibakteriellen und entzündungshemmenden Wirkung kann Curcumin bei Magen- und Darmbeschwerden, wie z. B. Reizdarmsyndrom, Erleichterung verschaffen. Es kann Symptome wie Bauchschmerzen, Blähungen und Verstopfung lindern.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) listet Kurkuma bereits seit 1999 offiziell als Heilpflanze gegen Verdauungsbeschwerden und Magenprobleme.
Vorsicht ist allerdings bei der Einnahme von Präparaten mit Piperin geboten: Der hochkonzentrierte Scharfstoff des schwarzen Pfeffers kann den Magen reizen. Hier sollte lieber eine Nahrungsergänzung ohne Piperin gewählt werden.
Kurkuma – bei Arthritis und Gelenkschmerzen
Viele schätzen die entzündungshemmende Wirkung von Curcumin auch bei Gelenkproblemen, die mit einer Entzündung und Schmerzen einhergehen. Hier kann die Einnahme von Kurkuma eine wirkungsvolle Ergänzung zur üblichen Therapie mit Arzneimitteln sein.
Kurkuma – begleitend bei Krebs
Ca. 3.000 Studien haben sich mit der Heilwirkung des Curcumins bei Krebs beschäftigt. Hierbei sind fast alle Krebsarten berücksichtigt worden. Die Ergebnisse dieser Studien haben dazu geführt, dass sowohl die deutsche, als auch die österreichische und die amerikanische Gesellschaft für Onkologie Curcuma zur Begleitung der Krebstherapie empfehlen. Positive Wirkungen sind bei so gut wie jeder Krebsart gefunden worden.
Wichtig: Kurkuma ist kein Heilmittel. Es kann lediglich ergänzend zur eigentlichen Therapie eingenommen werden. Verlassen Sie sich immer auf die qualifizierte Beratung durch einen Arzt oder Apotheker.
Ayurvedischer Supertrunk – Goldene Milch
Die Goldene Milch gilt in der indischen Heillehre als reinigendes und anregendes Getränk. Die in der frischen Knolle, aber auch im Kurkumapulver enthaltenen wertvollen Inhaltsstoffe stärken die Immunabwehr und fördern eine gute Verdauung. Zudem wirkt die Milch körperlich und geistig anregend und sorgt abends getrunken für einen erholsamen Schlaf.
Rezept für die Goldene Milch
Zutaten für ein großes Glas
- 300 ml Hafermilch oder Mandelmilch ungesüßt
- Ein kleines Stück Kurkuma bzw. 1 TL vom Kurkumapulver
- Ein Stückchen Ingwer oder 1 TL Ingwerpulver
- ½ TL Kokosöl
- ¼ TL Zimt
- 2 Kardamomkapseln
- ¼ TL frisch gemahlenen schwarzen Pfeffer
- 1 Prise Muskatnuss
- 1 TL Honig oder Agavendicksaft
Zubereitung
Die Pflanzenmilch in einen kleinen Topf geben und bei niedriger Hitze ca. 2 – 3 Minuten aufkochen.
Kurkuma, Kokosöl, Honig oder Agavendicksaft, Zimt, Kardamom, Ingwer, Pfeffer und Muskatnuss dazugeben, mit einem Schneebesen gut umrühren und kurz köcheln lassen.
Eventuell durch ein feines Sieb gießen und mit einem Milchaufschäumer kurz aufschäumen.
Sofort servieren oder abkühlen lassen.
Wohl bekomm's!
Fragen & Antworten zu Kurkuma
Wie nehme ich Kurkuma am besten ein?
Kurkuma (Curcuma) kann in seiner ursprünglichen Form (Kurkuma-Knolle oder -Wurzel) oder als Kurkuma-Pulver (Kurkuma-Extrakt) Speisen und Getränken als Gewürz beigefügt werden. Die zuvor erwähnte „Goldene Milch“ ist ein Beispiel dafür.
Für jene, die nur wenig Zeit haben und eine unkomplizierte Einnahme bevorzugen, empfehlen wir die Einnahme von Kurkuma-Kapseln.
Wie wirkt Kurkuma am besten?
Da das in Kurkuma enthaltene Kurkumin (Curcumin) und andere wertvolle Wirkstoffe fettlöslich sind, wirkt es am besten, wenn den Speisen oder Getränken, Fett, etwa in Form eines hochwertigen biologischen Öls, zugegeben wird.
Weiters sollte die Dosierung beachtet werden, um etwaige unerwünschte Nebenwirkungen zu vermeiden.
Welches ist die richtige Dosierung von Kurkuma?
Die Empfehlung der WHO (Weltgesundheitsorganisation) sieht eine Tages-Dosis bis zu drei Gramm (etwa 1 TL) Kurkuma-Pulver als unbedenklich.
Wird das Extrakt aus der gelben Knolle als Kur über mehrere Wochen oder Monate in Form von Kapseln eingenommen, sollten Sie sich strikt an die Einnahme- und Dosierungsempfehlungen des jeweiligen Produktherstellers halten.
Wo kann ich ein hochwertiges Kurkuma-Produkt kaufen?
Grundsätzlich können Sie Kurkumapulver heutzutage in jedem Supermarkt im Gewürzregal finden. Hochwertiges Kurkumapulver oder Gewürze, die Gelbwurzel enthalten, wie etwa Curry, können Sie in Drogerien und Reformhäusern erhalten.
Legen Sie Wert auf hochwertige Kurkuma-Kapseln, legen wir Ihnen unser eigenes Produkt ans Herz, das nach strengsten Qualitätsrichtlinien hergestellt wird. In jedem Fall sollten Sie Kapseln oder Extrakte aus der gelben Knolle bei der Apotheke Ihres Vertrauens erwerben.
Sie haben noch weitere Fragen? Als Partner für Ihre Gesundheit beantworten wir diese gerne. Schreiben Sie uns an unsere E-Mail-Adresse office@adlerapothekesimmering.at oder rufen Sie uns während unserer Öffnungszeiten unter +43 1 749 1234 an.